Der brennende Schmerz in der Magengegend


Klagen Sie nach einer üppigen Mahlzeit am Abend, einem Glas Wein zu viel oder einem stressigen Alltag häufig über einen brennenden Schmerz in der Magengegend, der hinter das Brustbein sowie bis in Hals und Rachen ausstrahlt? Dann ist es Zeit, auf Ihren Körper zu achten! Dies können nämlich Anzeichen von Übersäuerung oder Sodbrennen durch Reflux sein.

Sodbrennen entsteht, wenn Magensäure vom Schließmuskel des Magens aus unterschiedlichsten Gründen nicht zurückgehalten wird, wieder zurück in die Speiseröhre fließt und dort die Speiseröhrenschleimhaut reizt. Diese ist nämlich im Gegensatz zum Magen nicht mit einer Schutzschicht gegen die Magensäure überzogen. Weiters kann durch den Mangel an Magensäure der Nahrungsbrei im Magen nicht vernünftig zerkleinert werden. In der Folge bleibt die Nahrung entweder sehr lange im Magen liegen oder viel zu große Bestandteile gelangen in den Darm. Dadurch werden die unangenehmen Schmerzen hervorgerufen.

Den Beschwerden auf der Spur

Bestimmte Lebensmittel, wie frittierte und fettreiche Speisen, scharfe Gewürze, Zitrusfrüchte und Schokolade fördern die Säureproduktion im Magen. Hülsenfrüchte, Kohlsorten, Zwiebeln, frisches Brot, Backwaren aus Hefeteig bleiben lange im Magen liegen und können ebenfalls die Beschwerden auslösen oder noch weiter verstärken. Es kann jedoch individuell sehr unterschiedlich sein, auf welche Lebensmittel unser Körper mit Beschwerden reagiert. Ein „Sodbrennen-Tagebuch“ in dem Sie über 2-3 Wochen Ihre Mahlzeiten und Getränke festhalten kann helfen, Ihre persönlichen Übeltäter zu identifizieren.

In den meisten Fällen schafft eine gesunde Ernährungsumstellung mit hauptsächlich pflanzlichen und basischen Nahrungsmitteln Linderung:

Gemüse: Kürbis, Karotten, Zucchini, Kartoffeln, Brokkoli, Blumenkohl

säurearmes Obst: Bananen, Weintrauben, Mango, Melone, Birne,

Sowie: Sprossen, Pilze, Nüsse, Samen, Kräuter

Achten Sie darauf, immer ausreichend Wasser oder ungesüßten Kamillen- oder Fenchel Tee zu trinken, um die Magensäure zu verdünnen und sie beim Schlucken wieder in Richtung Magen zu befördern. Auch das Kauen von Kaugummi oder das Lutschen von Bonbons regt die Produktion des leicht basischen Speichels an und kann kleine Mengen Magensäure in der Speiseröhre neutralisieren. 

Meiden Sie Genussmittel wie Alkohol, Nikotin, Kaffee und säurehaltige Getränke wie Weißwein und Sekt, da diese die Magensäureproduktion anregen. Ist zu viel Magensäure vorhanden, können Antazida wie z.B. Hydrotalcid Abhilfe schaffen. Dabei handelt es sich um basische Substanzen, die Magensäure binden und neutralisieren. Auch rein natürliche Säurebinder wie Heilerde überzeugen mit ihrer schnellen Wirkung.

Symptome auf Dauer lindern

Ein erhöhtes Magenvolumen durch eine üppige Mahlzeit löst häufig Beschwerden aus. Daher ist es ratsam, mehrere kleine Portionen über den Tag verteilt zu sich zu nehmen. Sodbrennen entsteht oft nachts durch einen fehlenden zeitlichen Abstand von ca. 3 Stunden zwischen dem Abendessen und dem Zubettgehen. Hier kann es helfen, den Oberkörper beim Schlafen erhöht zu lagern, sodass der Magen tiefer liegt als die Speiseröhre und der Mageninhalt schwerer zurück nach oben in die Speiseröhre gelangt.

Als zusätzliche Unterstützung kann der pflanzliche Wirkstoff Alginat aus der Braunalge gemeinsam mit der Magensäure ein Gel bilden, welches auf dem Speisebrei aufschwimmt und so einen mechanischen Schutzfilm bildet.

Ist die Magenschleimhaut einmal gereizt, können wertvolle Schutzstoffe wie Hyaluronsäure, Chondroitinsulfat und Schleimstoffe aus der Käsepappel die Schleimhaut auf natürliche Weise beruhigen und regenerieren.